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Route | Bovec (434) – Log pod Mangrtom (643) – Strmec na predulu (955) – Predel (1156) – Lago del Predil (966) – Sella Nevea (1195) – Chiusaforte (391) – Resiutta (316) – Amaro (298) – Tolmezzo (323) – Villa Santina (363) |
Länge | 84,1 km |
Fahrzeit | 5 h 52 min |
Reisezeit | 10 h 25 min |
Schnitt | 14,3 km/h |
Spitze | 43,4 km/h |
Höhenmeter | 1124 m |
max. Steigung | 12 % |
max. Höhe | 1195 m s.l.m. |
Beschreibung | Mit dieser Etappe stand die Königsetappe an! Sie bot die meisten Höhenmeter bergauf, obwohl alle folgenden Etappen jeweils höher gelegene Orte erreichen sollten. Auch war sie die längste Etappe, was aber nicht beabsichtigt war, sondern auf einen Zahlendreher bei der Planung im Vorfeld zurückzuführen war. Der Start verzögerte sich etwas, da morgens starker Regen fiel. Dem entsprechend war das Wetter auch nicht sonderlich schön. Bis zur Passhöhe des Predel fiel immer wieder etwas Regen. Ab Log pod Mangrtom kam vereinzelt mal die Sonne zwischen den Wolken durch, aber durchweg trocken blieb es erst nach der Überquerung des Predel. Lediglich die Temperaturen bewegten sich im angenehmen Bereich. Die Straße von Bovec zum Predel steigt zunächst nur leicht an und bietet leider auch einige verlorene Höhenmeter. Beeindruckend ist ein Blick von der Brücke über die Koritnica, die dort durch eine tiefe Schlucht fließt. Mitten in Log pod Mangrtom zieht die Steigung fast abrupt merklich an, woran sich bis auf kurze flachere Abschnitte auch bis zur Passhöhe nichts mehr ändert. Die Straße zum Mangrt, die höchste befahrbare Straße Sloweniens, die von der Passstraße abzweigt, wurde nicht gefahren, denn das hätte jeden zeitlichen Rahmen gesprengt. Vor Ort bog auch nur ein Rennradfahrer ohne Gepäck am Fahrrad auf diese Straße ab. Auf der Passhöhe des Predel erfolgte der Grenzübertritt nach Italien. Auch hier ist nichts mehr vom "Eisernen Vorhang" zu sehen. Die Festungsbauwerke an der Passstraße, von denen das am tiefsten gelegene gut erhalten ist und heute noch zivil genutzt wird, die beiden nahe der Passhöhe aber nur noch Ruinen sind, erlebten ihren letzten militärischen Einsatz während des 1. Weltkrieges. Nach der Abfahrt zum Lago del Predil begann der Anstieg zum Sella Nevea, der bis auf einen kürzeren Abschnitt sehr moderat verläuft. Am Straßenrand fanden sich die Reste einer vom im letzten Winter abgegangenen Lawine. Der Schnee der Lawine war trotz der geringen Höhe dieses Ortes noch nicht komplett geschmolzen, während auf der den Schnee bedeckenden Schicht bereits neue Pflanzen wuchsen. Der Sella Nevea ist ein eigenartiger Pass. Die eigentliche "Passhöhe", also der Ort, an dem die Passstraße vom einen ins andere Tal, hier vom Val Rio del Lago ins Val Raccolana, wechselt, ist nicht gekennzeichnet. Westlich dieses Ortes steigt die Passstraße noch einige Meter an, bevor sie zum Ort Sella Nevea abfällt. Auch an diesem Ort findet sich keine Kennzeichnung. Als "Passhöhe" wird häufig das Ortschild am östlichen Ortseingang von Sella Nevea gezeigt, was aber falsch ist, da dieser Punkt bereits auf der Westrampe zum Sella Nevea liegt und auch nicht den höchsten Punkt der Passstraße markiert. Trotz der geringen Höhe des Sella Nevea fällt die Westrampe über zahlreiche Kehren steil ins Val Raccolana ab. Derartige "Serpentinenknäuel" finden sich meist erst im Verlauf deutlich höher gelegener Passstraßen. Hier behindert allerdings der Wald die Sicht auf den Straßenverlauf. Nach der Fahrt durch die Kehrengruppe an der Tallinie angelangt verlief der Rest der Etappe mehr oder weniger flach. Bis Chiusaforte machte sich das geringe Gefälle beim Treten zwar ganz angenehm bemerkbar, aber zum Rollen reichte es nicht mehr. Auf einigen Kilometern bis kurz vor Chiusaforte fielen am Hang oberhalb des Nordufers des Torrente Raccolana größere Flächen mit abgestorbenem Bergwald auf. Ab Chiusaforte wurde auf recht breiten Straßen gefahren, die mit entsprechend Stinkeverkehr belastet waren, dafür aber eine recht hohe Fahrgeschwindigkeit ermöglichten. Diese Straßen bieten rechts am Fahrbahnrand Mehrzweckstreifen, sodass enge Begegnungen mit den Stinkekisten aus blieben. Aufgrund der schon deutlich vorgerückten Tageszeit wurde auf irgendwelche Experimente mit Fahrradwegen konsequent verzichtet. Am südlichsten Punkt dieser Tour zeigte ein Blick nach Süden, dass dort die Alpen bald enden. Trotz der Höhenmeter und der Länge der Etappe wurde das Etappenziel noch vor 21:00 Uhr erreicht und dieses Mal war das Quartier auch leicht zu finden. Die Flüsse Fella und Tagliamento sind noch weitgehend im naturbelassenen Zustand und zeigen, wie früher wohl auch die übrigen, mittlerweile überwiegend stark verbauten Alpenflüsse einmal ausgesehen haben. Uferbefestigungen, die auch gegen Hochwassser schützen, finden sich nur direkt an den Ortschaften und den wenigen Stellen, wo Straßen oder Schienen direkt am Fluss verlaufen. Weitere Hochwasserschutzbauwerke sind im Großen und Ganzen überflüssig, weil die Flüsse genug Platz haben. Dafür fallen die Brücken halt etwas länger aus. |
Regen kurz vor dem Etappenstart ![]() 300 dpi JPEG |
östlich von Bovec, Blick nach Süden ![]() 300 dpi JPEG |
östlich von Bovec, Blick nach Nordosten ![]() 300 dpi JPEG |
östlich von Bovec, Blick nach Südwesten über Bovec ![]() 300 dpi JPEG |
östlich von Bovec, Blick nach Blick nach Nordwesten ![]() 300 dpi JPEG |
östlich von Bovec, Blick nach Südosten ![]() 300 dpi JPEG |
die ehemalige Festung "Trdnjava Kluže" an der Südrampe des Predel ![]() 300 dpi JPEG |
Zoom auf die ehemalige Festung ![]() 300 dpi JPEG |
Blick in ein Seitental … ![]() 300 dpi JPEG |
… von der in den Hang gebauten Straße aus ![]() 300 dpi JPEG |
zwischen Trdnjava Kluže und Log pod Mangrtom in einer tiefen Klamm … ![]() 300 dpi JPEG |
… fließt die Koritnica, Blick flussaufwärts … ![]() 300 dpi JPEG |
… und Blick flussabwärts ![]() 300 dpi JPEG |
etwas weiter oben: ![]() 300 dpi JPEG |
Europäisches Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens) ![]() 300 dpi JPEG |
die Koritnica, Blick flussabwärts, und der Rombon … ![]() 300 dpi JPEG |
… sowie ein vorgelagerter Berg, von Log pod Mangrtom aus gesehen ![]() 300 dpi JPEG |
die Koritnica, Blick flussaufwärts, und der Mangrt von Log pod Mangrtom aus gesehen ![]() 300 dpi JPEG |
Zoom auf den Mangrt ![]() 300 dpi JPEG |
Blick von Strmec na predulu nach Süden ![]() 300 dpi JPEG |
Blick auf die Ruine der Festung "Sperre Predilsattel" und die Koritnica ![]() 300 dpi JPEG |
Zoom auf die Ruine ![]() 300 dpi JPEG |
Zoom auf die Koritnica ![]() 300 dpi JPEG |
Blick auf Log pod Mangrtom und den Rombon ![]() 300 dpi JPEG |
Abzweig der Straße zum Mangrt von der Südrampe ![]() 300 dpi JPEG |
Durchfahrt durch die "Sperre Predilsattel" ![]() 300 dpi JPEG |
ein zur "Sperre Predilsattel" gehörendes Bauwerk oberhalb der Straße ![]() 300 dpi JPEG |
Predel, Passhöhe — noch nicht das Dach der Etappe! ![]() 300 dpi JPEG |
Blick nach Slowenien ![]() 300 dpi JPEG |
ehemalige slowenische Grenzkontrollstelle ![]() 300 dpi JPEG |
Grenzstein, italienische Seite ![]() 300 dpi JPEG |
Grenzstein, slowenische Seite ![]() 300 dpi JPEG |
wieder im "Westen", Blick zurück in den "Ostblock" ![]() 300 dpi JPEG |
ehemalige italienische Grenzkontrollstelle ![]() 300 dpi JPEG |
Blick nach Italien ![]() 300 dpi JPEG |
die Ruine der "Batterie Predilsattel" ![]() 300 dpi JPEG |
Blick von der Westrampe auf den Lago del Predil ![]() 300 dpi JPEG |
Blick über den Lago del Predil auf die Westrampe des Passo di Predil ![]() 300 dpi JPEG |
der Rio del Lago oberhalb des Lago del Predil ![]() 300 dpi JPEG |
Reste einer Lawine aus dem letzten Winter ![]() 300 dpi JPEG |
Zoom auf den Schnee ![]() 300 dpi JPEG |
Ostrampe zum Sella Nevea über dem Val Rio del Lago ![]() 300 dpi JPEG |
Sella Nevea, Blick ins Val Raccolana ![]() 300 dpi JPEG |
Sella Nevea, Blick ins Val Rio del Lago ![]() 300 dpi JPEG |
"Dach der Etappe" Sella Nevea ![]() 300 dpi JPEG |
östlicher Ortseingang des Ortes Sella Nevea — nicht die Passhöhe! ![]() 300 dpi JPEG |
Blick ins steil abfallende Val Raccolana ![]() 300 dpi JPEG |
Zoom auf Kehren der Westrampe ![]() 300 dpi JPEG |
westlicher Ortseingang des Ortes Sella Nevea ![]() 300 dpi JPEG |
freies Blick ins Val Raccolana ![]() 300 dpi JPEG |
eine Kehre in der Westrampe oberhalb der Tallinie ![]() 300 dpi JPEG |
die Torrente Raccolana, wo die Passstraße die Tallinie erreicht, Blick flussaufwärts ![]() 300 dpi JPEG |
… und Blick flussabwärts ![]() 300 dpi JPEG |
die fast trocken gefallene Torrente Raccolana, Blick flussaufwärts ![]() 300 dpi JPEG |
großflächig abgestorbener Bergwald oberhalb des Val Raccolana ![]() 300 dpi JPEG |
Zoom auf die toten Bäume ![]() 300 dpi JPEG |
die Fella in Chiusaforte, Blick flussabwärts ![]() 300 dpi JPEG |
die Fella zwischen Chiusaforte und Resiutta, Blick flussaufwärts ![]() 300 dpi JPEG |
geografischer Tiefpunkt & südlichster Punkt der Tour bei Amaro ![]() 300 dpi JPEG |
Blick ins Valle del Tagliamento nach Süden ![]() 300 dpi JPEG |
der Tagliamento südlich von Tolmezzo, Blick flussaufwärts ![]() 300 dpi JPEG |
Valle del Tagliamento zwischen Tolmezzo und Villa Santina, Blick nach Westen bis zu den Dolomiten ![]() 300 dpi JPEG |
Zoom auf die Dolomiten am Horizont — bei dem Licht ohne Stativ nicht 100 %-ig scharf ![]() 300 dpi JPEG |
Valle del Tagliamento zwischen Tolmezzo und Villa Santina, Blick nach Osten ![]() 300 dpi JPEG |
Slowenien | |||
Slowenisch | Deutsch | Italienisch | |
Bovec | Flitsch | Plezzo | |
Koritnica | Koritnich | Coritenza | |
Log pod Mangrtom | Brettendorf | Bretto di Sotto | |
Mangrt | Mangart | Mangart | Mangàrt | |
Predel | Predilpass | Passo di Predil | |
— | Sperre Predilsattel¹ | — | |
Strmec na predulu | Stermitz | Bretto di Sopra | |
Trdnjava Kluže | Flitscher Klause¹ | — | |
Italien: Region Friuli-Venezia Giulia | Friûl Vignesie Julie | Friaul-Julisch Venetien | Furlanija Julijska krajina | |||
Italienisch | Furlanisch | Deutsch | Slowenisch |
Amaro | Damâr | — | Grenak |
— | — | Batterie Predilsattel¹ | — |
Chiusaforte | Scluse | Klausen | Kluže |
Fella | Fele | Fellafluss | Bela |
Lago del Predil | Lât di Rabil | Raibler See | Rabeljsko jezero |
Passo di Predil | — | Predilpass | Predel |
Resiutta | Resiùte | — | Na Bili |
Rio del Lago | — | — | — |
Sella Nevea | Nevee | Neveasattel | Na Žlebeh |
Tagliamento | Tiliment | Dülmende | — |
Tolmezzo | — | — | — |
Torrente Raccolana | Racolane | Raccola | Reklanici |
Val Raccolana | Cjanâl di Racolane | Raccolanatal | Reklanska dolina |
Val Rio del Lago | — | — | — |
Valle del Tagliamento | — | — | — |
Villa Santina | Vile | — | — |
¹Zum Zeitpunkt der Errichtung lag das Bauwerk auf österreichischem Staatsgebiet. |
![]() Alpen, 02. Etappe 29.07.2014 |
![]() Alpen, 04. Etappe 31.07.2014 |
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© Sönke Kraft, Hannover 2014 letzte Aktualisierung: 24.08.2014 |